Schauen wir in den Antirassimusreport:
1.522 aktiv gemeldete Fälle von rassistischen Übergriffen auf Muslim_innen in Österreich hat die Dokustelle Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus 2023 verzeichnet. Die tatsächliche Zahl wird noch höher geschätzt. Ein großer Anstieg und sogar neuer Höchststand seit beginn der Aufzeichnungen der Dokustelle. 50,1 Prozent der rassistischen Vorfälle richteten sich gegen Frauen, 19,5 gegen Männer. Bei den restlichen Fällen ist das Geschlecht unbekannt. Seit dem 7. Oktober hat sich die Situation des antimuslimischen Rassismus in Österreich deutlich verschärft. Was nach dem Überfall der Hamas folgte, waren Wellen an antimuslimischer Hetze in der Gesellschaft und Politischen Reihen.
Die wichtigsten Learnings aus dem Bericht:
- Rechtspopulistische Parteien haben zunehmend antimuslimische Rhetorik in ihre politischen Kampagnen integriert.
- Vorschläge zur Verschärfung der Überwachung von muslimischen Gemeinschaften und Moscheen wurden in den Raum gestellt (FPÖ und ÖVP)
- Die mediale Berichterstattung neigt dazu, Vorfälle mit muslimischen Beteiligten diskreditieren darzustellen. Muslimische Menschen werden überwiegend in einem negativen Kontext gezeigt.
- Online werden Hassrede und Falschinformationen verbreitet. Extremistische Gruppen nutzen diese Plattformen gezielt, um antimuslimische Inhalte zu verbreiten und Ängste zu schüren.
Quelle: Dokustelle Islamfeindlichkeit &antimuslimischer Rassismus